Kategorie: Berichte (Seite 2 von 4)

Ihr findet alle Aktuelle Beobachtungsberichte unsere Mitglieder.

Lovejoy

 

12.11.13, 03.00 Uhr 4“/ f5 mit 30x LEO Ziel: Komet C/2013 R1 Lovejoy Innerhalb von 10 Minuten bereits deutlich sichtbare Positionsveränderung, sehr schnell unterwegs. Farbe weiß bis hell-grünlich. Sehr ausgeprägte Koma mit ca. 16′; heller leicht länglicher Kern. Gesamthelligkeit um 6m! Schweif eher indirekt, aber zu sichten. Länge schwer zu bestimmen. Insgesamt als Beobachtungsobjekt sehr eindrucksvoll. Ein Komet, der sich sehen lassen kann – und das auch tut, hahahaha.

P.S. Ich schenke es euch und mir, den Rest an Beobachtungen über drei Stunden dieser sehr klaren, mit außergewöhnlich guter Durchsicht bis runter zum Horizont blumig zu schildern. Wer draußen war, hatte eine wunderbare Nacht; wer nicht, hatte es warm. Ja: ich muß jetzt auch arbeiten gehen, aber diese Nacht war es wert, eine der ganz seltenen im Jahr.

T

ein Stern!

 

Hallo ihr da,

weil hier so lange Ebbe herrscht, mal was Kurzes zwischendurch.

30.10.13, 21.30h

5“ Mak (120x)

Andromeda – Groombridge 34

Beim Starhopping auf der Sternkarte fiel mir diese ungewöhnliche Stern-Bezeichnung auf. Der Atlas markiert dabei einen langen Richtungspfeil, was gemeinhin heißt „schnelle Eigenbewegung“. Also gleich mal nachgeschaut: ein schönes, leicht orange-farbenes Sternpärchen, das man eigentlich nicht als zusammengehörig empfindet bei dem weiten Abstand. Aber: Falsch gedacht. Es ist tatsächlich ein Doppelsternsystem. Es ist aber nur 11,7 Lichtjahre von uns entfernt! Der Abstand der beiden Komponenten (auch genannt GX und GQ AND) voneinander beträgt tatsächlich nur 147 AE! Ein Umlauf dauert 2600 Jahre. Komponente A (8.09m) hat dabei als M-Klasse Stern nur 38% des Sonnendurchmessers, Komponente B sogar nur 19%. Winzlinge also. Dieses System erfreut sich bei den Profis starken Interesses, weil die große Nähe viele Beobachtungen und Messungen erlaubt. Er ist eines der Primärziele für die Planetensuche. Der Namensgeber war übrigens Stephen Groombrigde (1755-1834), der einen Katalog von 4243 Zirkumpolarsternen schuf und der Gründer der altehrwürdigen Royal Astronomical Society war. Also ein wirklich nettes Objekt zum Ansehen.

Hier noch ein Link zu einem Bild: http://www.richweb.f9.co.uk/astro/images/Groombridge_34.20060724.im131156-62.av7x20s.C.50pc.an.jpg

Gruß Thorsten

Beobachtungsabend Sternwarte 16.08.2013

Beobachtungsabend Sternwarte 16.08.2013

Um 22 Uhr war offizieller Begin des Beobachtungsabends, an dem dieses Mal schätzungsweise insgesamt bis zu 100 Besucher anwesend waren. Da die Plattform für dies Menge nicht ausgelegt ist, gab es deshalb zu weilen ein arges Gedränge.

Als Teleskope kamen zum Einsatz das Kuppelteleskop, der Skywatcher-Refraktor und ein 8 Zoll Dobson eines (neuen:) Mitglieds.

Das Kuppelteleskop war lange Zeit auf den Mond gerichtet, da es einige Zeit dauert bis jeder mal einen Blick hindurch geworfen hat. Dennoch ist der Anblick des Mondes bei höherer Vergrößerung für viel Besucher ein Aha-Erlebnis. Andererseits machte es der Mond, der mit ca. 76% erleuchtet war, nicht gerade einfach die etwas blasseren Sternbilder zu erkennen.

Auch die Nova im Sternbild Delphin, welche am 14.8. von einem japanische Amateurastronom entdeckt wurde, konnte beobachtet werden. Die Nova ist als Stern zwischen Sternbild Delphin und Pfeil selbst mit einem Fernglas gut sichtbar.

Nova Del 2013

Einige Sternschnuppen, die ISS und ein Iridiumflare konnten auch noch beobachtet werden.

Auch auf dem Parkplatz vor der Sternwarte war ein Teleskop aufgebaut, durch welches die Besucher einen Blick werfen konnten.

Kurz vor Mitternacht gingen die letzten Besucher und wir können diesen Beobachtungsabend als vollen Erfolg bezeichnen.

 

Beobachtungsbericht 01.08/02.08.2013

Ort: Dreieck Bellheim, Rülzheim, Herxheim     Zeit: 22:00- 02:00

Teleskop: Dobson 10″     Okulare: TS32mm, ES 11mm, ES 6,8mm, 2x Barlow

Wetter: Klarer, wolkenloser Himmel mit Gute Durchsicht.   Seeing: Gut     fst mag: ca.5,2


Wieder eine schöne Nacht zum Beobachten, Objekte:

Doppelsterne:

SAO 144173 im Sternbild Adler, Abstand  3″ beide Komponenten Weislich mit eine Helligkeit von 7mag/9mag.

mit den 11mm gut getrennt.

SAO 88276  im Sternbild Pfeil, ein Dreifach System. Abstand Komponenten A/B 64″ A/C 6″ alle 3 Weißlich und gut getrennt mit den 11mm ES

SAO 105282 (PI Adler) Schwierigste Objekt des Abend, Seeing war aber gut und mit den 6,5 mm ES und 2X Barlow waren beide Sterne gut Getrennt. Abstand 1,3″

SAO 125141 auch Im Sternbild Adler. Abstand 4,1″ auch gut Getrennt.

SAO 125567 Sternbild Adler. Abstand 2,7″


Dazu sind noch ein paar Messier Objekte dazu gekommen:

M71: Ein Kugelsternhaufen um Sternbild Pfeil, auf den ersten Blich würde ich ihn aber unter Offenen Sternhaufen klassifizieren. Dafür schön aufgelöst.

Im Sternbild Schütze ein kürzer blick über M22, M28 und über den Lagunennebel M8.

Star des abend war C(aldwell) 57 ein kleinen unscheinbaren Kugelsternhaufen im Delphin. Leider nicht auflösbar, hat stark an ein Komet erinnert. Wenigsten aber was exotisches für diese Nacht.

Zum Abschluß war noch der Andromeda Nebel mit seine beide Begleiter dran.

an zu merken ist das es scheinbar viele Sternschnuppen Heute Nacht gab. Weil von den Anwesenden Kollegen kamm die Ganze zeit: „Wow“, „der war richtig fett“, “ und wieder eins“ usw. Komischer weise habe ich keine gesehen…..

 

CS Enzo

Beobachtungsbericht vom 12.07.2013

Beobachtungsbericht vom 12.07.2013

  • Zeit: 23:00 – 04:00 MESZ (5.0 Stunden)
  • Ort: Teufelsmühle (N 48°, E 08°, 859 m)
  • Wetter: Klar und windstill. Seeing ist gut. Nach Mitternacht ziehen Schleierwolken durch aber nach 30 Minuten ist der Spuk vorbei.
  • Mondalter: 4.2 Tage, 18.6% illuminiert, nicht sichtbar
Zeit SQM1 (mag/sas) Temp (°C)
23:56 20.78 12
01:15 20.80 9
02:47 20.83 8
03:42 20.65 8

Ausrüstung

  • Teleskop: Newton, Öffnung 400 mm, Brennweite 1800 mm f/4.5 (MF-Dobson)
  • Montierung: keine
  • Sonstiges: Telrad, ArgoNavis, Filterschieber, SkySafariPro
  • Okulare: 24 mm Explore Scientific (82°), 13 mm Vixen LVW (68°), 10 mm TeleVue Delos (72°), 8 mm TeleVue Delos (72°), 6 mm TeleVue Delos (72°), GSO 2.0x ED Barlow 2″
  • Filter: Astronomik OIII 2”, Astronomik UHC 2”, Baader SkyGlow 2”, ND 0.9 12.5% 1.25″, ND 0.6 25% 1.25″

Objekte

Typ Anzahl Bezeichnung
Sonnensystem 1 C/2012 F6 (Lemmon)
Sterne 6 HR3806, HD172068, HR7294, HD189636, HD11669, HD10673
Offene Sternhaufen 6 NGC7788, NGC7790, NGC654, NGC1502, NGC884/869
Kugelsternhaufen 4 M5, M3, M13, M15
Diffuse Nebel 0  
Planetarische Nebel 6 NGC6210, NGC6572, NGC6543, NGC7026, NGC40, NGC7662
Galaxien 5 M51, M82, M81, M31, M32

Notizen

  1. M5: Kompakt und sehr hell. Dichter Kern, fransiger Rand aufgelöst mit einigen hellen Sternen die einen dreidimensionalen Eindruck erzeugen. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  2. M3: Hell, sehr dicht, kompakt. Nicht symmetrisch, nach S hin abgeflacht. Nach N hin verjüngt sich der Haufen und es läuft eine Sternenkette heraus. Form in etwa wie ein „Pik“. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  3. HR3806: Zwei weiße Pünktchen, gleich hell, ca. 5″ entfernt. Sieht aus wie die Scheinwerfer eines Raumschiffes. 😉 Nicht zu hoch vergrößern. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  4. M51: Zwei verwaschene ovale Nebelfleckchen. Im ES 24 ist der Hintergrund zu hell. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  5. NGC6210 (Turtle Nebula): Oval aber unregelmäßig geformt. Mit ca. 25″ ein dicker Brummer im Vergleich zu den Nachbarsternen. OIII, Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  6. M82 (Cigar Galaxy): Kantenlage, Rand nach S schärfer begrenzt. Dunkle Strukturen. Steht nur 35° hoch und ist noch im Gernsbacher Horizontdunst. SkyGlow bringt leichte Verbesserung. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  7. M81 (Bodes Galaxy): Im Vergleich zu M82 ein dicker Brummer. Oval, Kern heller. Im S zwei Sterne. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  8. M13 (Keystone Cluster): Wenig konzentriert, aufgelöst, nach außen hin viele Sternenketten. Seeing ist gut, aber Schleierwolken ziehen gerade durch. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  9. NGC6572 (Blue Racquetball): Sehr hell, bläulich, oval. Im W heller. Hellerer Kern. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′, Delos 8 x2, 4.0mm, 450x, 9.6′
  10. NGC6543 (Cat’s Eye Nebula): Im W dunkler ansonsten gleichmäßig hell. Konzentrische Strukturen. Halo diffus. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  11. HR7294: Gleich hell, Abstand 8″, beide leicht gelblich. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  12. M27 (Dumbbell Nebula): Wow! Im UHC kommt die „Sanduhr“ wunderbar deutlich zum Vorschein, fast dreidimensional. Gesprenkelt mit Sternchen. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  13. HD189636: Abstand 5″, weiß-weiß. Der im Osten ist etwas heller. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  14. NGC7026 (Cheeseburger Nebula): Der Name passt! Ovale Struktur mit einem Dunkelband – das ist der Käse. 😉 Mit OIII am besten. Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  15. NGC40: Spektakulär! Liegt schön zwischen zwei Sternchen. Oval mit breitem diffusem Halo der Strukturen zeigt. Liegt wie ein Kranz um den sichtbaren Zentralstern. UHC. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  16. C/2012 F6 (Lemmon): Auffällig, Kern ist aufgehellt, rundlicher Halo. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  17. M15: Helles nebliges Zentrum das scharf begrenzt ist. Rand aufgelöst mit Sternenketten. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  18. NGC7788: Etwa ein Dutzend Sterne locker, kastenförmig angeordnet (ähnlich Kepheus). ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  19. NGC7790: Kompakt, wenig helle Sterne. Im Osten dichter Knoten mit vielen schwächeren Sternchen. Weiter nach Osten verlängert eine Sternenkette. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  20. NGC654: Bogen um hellen (7m5) gelblichen Stern. Wie eine Teekanne mit Henkel. Im Norden Verdichtung. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  21. NGC1502: Lockerer Haufen mit wenig Sternen. Aber sehr interessant, da er viele Doppelsterne enthält. Gebogene Kette durch das Zentrum. Schön. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  22. NGC7662 (Blue Snowball): Relativ scharf begrenzter schmaler Halo. Strukturen sichtbar. Zentrum dunkler. UHC, Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  23. HD11669 (ADS 1531): Schönes Paar, weiß-weiß gleich hell, Abstand 3.6″. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′


  1. Sky Quality Meter L, Messung in einem Raumwinkel von 20° (http://www.unihedron.com/projects/sqm-l/

BB 11.07.13

11./ 12.07.13 22.30 – 00.30 Uhr

Freie Feldlage zwischen Bellheim und Rülzheim

Nachdem nun zum wiederholten Mal der Himmel unmißverständlich zum Ausdruck brachte, sein Versagen der ersten Jahreshälfte auf einen Schlag und in einer Woche wieder gutzumachen, leisteten Enzo und ich dem Ruf Folge. Teleskope waren mein 8“er und Enzos 10“ Dobson.

Obwohl ab und an ganz leichte Schleierwolken durchzogen war das Seeing unglaublich gut. Man konnte an den Sternen stillstehende Beugungsringe sehen! Man hätte glauben können, lauter künstliche Sterne im Labor vor sich zu haben.

Da bei uns beiden gerade Doppelsterne angesagt sind, waren die auch das alleinige Ziel.

Hier eine Auswahl:

44 Bootis – auf dem Taubensuhl am Wochenende bereits anvisiert, aber, naja, so „richtig“ getrennt wars eher nicht. Diesmal, am absoluten Boden unseres Luftmeeres, abersehr eindeutig und sauber mit Spalt aufgelöst bei 350x (! richtig gelesen, total übervergrößert – trotzdem getan)

Komponente A – 5.2 m weiß

Komponente B – 5.8 m weiß

Abstand 1.9“

Entfernung 402 Lichtjahre, Umlaufperiode 206 Jahre

 

Izar Epsilon Boo – Dreifachsystem

Komponente A – 2.3m

Komponente B – 5.1m

(Komponente C – 12.0 m)

Abstand AB 2.8“

AC 176,3“ (da sieht man nicht, dass dieses Funzelchen überhaupt noch dazu gehört)

Entfernung 203 Lichtjahre, Umlaufperiode ca. 1000 Jahre

Der ist schwieriger aufzulösen, als der Abstand groß klingt, da A sehr hell leuchtet und B im Strahlenkranz fast untergeht. Dafür hat B eindeutig eine bläuliche Farbe, wodurch der Hauptstern wiederum infolge des Kontrastes einen orange-goldenen Touch zeigt. Jedenfalls sehr schön anzuschauen.

 

Alkalurops Mü Boo – Dreifachsystem

Komponente A – 4.3m

Komponente B – 7.2m

Komponente C – 7.8m

Abstand A B/C 108“

BC 2.2“

Entfernung 120 Lichtjahre, Umlaufperiode 260 Jahre

Der Name kommt aus dem Griechischen und meint Hirtenstab, durch die Übernahme durch die Araber wurde der Artikel Al vorangestellt. A gehört vermutlich gar nicht als gravitativ gebundener Stern dazu, steht aber faktisch doch recht nahe bei B/C, die den eigentlichen DS ausmachen und tatsächlich nur rund 54AE voneinander entfernt sind – der Orbit der beiden ist also kleiner als unser Sonnensystem. B ist ein F Unterriese, ein Stern, der an der Schwelle vom Wasserstoff- zum Heliumbrennen steht. C entspricht nach seinen Werten ziemlich gut unserer eigenen Sonne.

Der Anblick der beiden engen Sterne mit A im Feld ist wunderschön anzusehen.

 

STT (OƩ) 298 – Mehrfachsystem

Komponente A – 7.1m

Komponente B – 8.4m

Komponente C – 7.8m

(Komponente D – 13.9m)

(Komponente E – 12.7m)

Abstand AB 1.1“

AC 122“

(AD 167“)

(AE 456“)

Entfernung 71 Lichtjahre

Für mich DIE Überraschung (was sich auch in einem lauten WOW äußerte):

Unter den für uns üblichen Verhältnissen visuell selten zu knacken, waren die 1.1“ von BC mit wieder 350x klar getrennt. Damit war der Bereich der mit einem 8“er theoretisch erreichbaren Auflösung in dieser Nacht in Reichweite. Sagenhaft. Wären die leichten Schleierwolken nicht gewesen….

Und – klar, wie könnt es jetzt anders kommen, ihr ahnt es: sehr schön anzusehen dieses enge Paar.

So, das sollte reichen. Kurzum, ein ausgenutzter und gelungener Beobachtungsabend. Auf ein Neues.

Beobachtungsbericht vom 06.07.2013

Beobachtungsbericht vom 06.07.2013

  • Zeit: 23:00 – 03:00 MESZ, 4.0 Stunden
  • Ort: Taubensuhl (N 49°17’12“ E 07°54’43“, 518 m)
  • Wetter: klar, windstill, gegen später zieht Feuchtigkeit auf
  • Mond: 28.3 Tage, 2% illuminiert, Aufgang über 15° um 05:53

Mit auf der hinteren Wiese waren Ingmar, Uwe, Christina, Thorsten, Enzo, Sandra und Nicolai. Es war mal wieder ein richtiges Mini-TAN. 🙂

Zeit SQM1 (mag/sas) Temp (°C)
23:30 20.23 16
01:05 20.95 14
02:44 20.89 12

Ausrüstung

  • Teleskop: Newton, Öffnung 400 mm, Brennweite 1800 mm f/4.5 (MF-Dobson)
  • Montierung: keine
  • Sonstiges: Telrad, ArgoNavis, Filterschieber, SkySafariPro
  • Okulare: 24 mm Explore Scientific (82°), 13 mm Vixen LVW (68°), 10 mm TeleVue Delos (72°), 6 mm TeleVue Delos (72°)
  • Filter: Astronomik OIII 2”, Astronomik UHC 2”, Baader SkyGlow 2”, ND 0.9 12.5% 1.25″, ND 0.6 25% 1.25″

Objekte

Typ Anzahl Bezeichnung
Sonnensystem 2 Saturn, C/2011 L4 (PANSTARRS)
Sterne 0  
Offene Sternhaufen 3 NGC6633, IC4756, NGC6709
Kugelsternhaufen 3 M5, M13, M92
Diffuse Nebel 0  
Planetarische Nebel 7 IC4593, NGC6210, M57, IC3568, NGC6543, NGC6826, M27
Galaxien 4 NGC4490, IC694, M51, M31

Notizen

  1. Saturn: Steht um 23:30 schon sehr tief auf etwa 20°. Ich stand bislang diesen Himmelsverbesserungsfiltern skeptisch gegenüber, aber mit dem Baader SkyGlow kommt er wirklich etwas klarer heraus. Titan im Osten. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  2. M5: Findet eigentlich zu Unrecht neben dem „Star“ M13 zu wenig Beachtung. Tausende Sterne im Zentrum und nach außen hin dennoch schöne Strukturen. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  3. NGC4490 (Cocoon Galaxy): Sieht aus wie eine Untertasse mit Streifen. Knotiger Auswuchs im N. Mit SkyGlow etwas besser. Auffälliges Sterndreieck am Okularrand im N. Schön! Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  4. IC4593 (White Eyed Pea): Laut Karte passt die Position, aber nicht eindeutig identifiziert. Scheint ein kleines Biest zu sein. Ich mag PN nicht… Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  5. IC694 + NGC3690: Zwei wechselwirkende Gx. Erscheinen aber als ein Objekt. Sieht aus wie eine Bohne mit etwas hellerem Kern. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  6. M57 (Ring Nebula): Immer wieder schön… ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  7. M13 (Keystone Cluster): Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  8. M92: Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  9. M51 (Whirlpool Galaxy): Spiralarme mit dunklen Wirbeln, Brücke zu NGC 5195 ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  10. NGC6210 (Turtle Nebula): Schildkröte? Sieht aus wie Fliegendreck. Mit OIII wirds auch nicht besser. Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  11. C/2011 L4 (PANSTARRS): Knotig, nicht mehr mit Schweif und sicher weit unspektakulärer als früher, aber: Endlich habe ich ihn auch mal gesehen! Im Delos 10 ist er nicht mehr erkennbar. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  12. IC3568 (Baby Eskimo): Einfach gefunden. Steht in schöner Dreieckskonstellation mit Sternchen. Mit 6 mm keine Verbesserung. OIII bringt viel. Der Name passt, wenn man den großen „Eskimo“ kennt. Vielleicht sind PN doch nicht so schlecht… Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  13. NGC6633: Schöner offener Haufen. Macht deutlich mehr her als die Sternkarte vermuten lässt. Viele kleine Strukturen. Ist es wert mal gezeichnet zu werden. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′, Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  14. NGC6543 (Cat’s Eye Nebula): Schon bei 24 mm auffällig. Mit 10 mm ein richtiger Brummer. OIII bringt viel. Oval mit dunklerem Kern. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  15. IC4756: Sehr groß, passt gerade noch so ins GF bei 24 mm. Auch bei 6 mm interessant, hier sieht man die Wolken, die jeden Stern umgeben. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  16. NGC6709: Sieht aus wie ein joggendes Strichmännchen. Schön! Nächstes Mal zeichnen. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  17. NGC6826 (Blinking Planetary): Blinken tut bei 16 Zoll nichts mehr. Bei 24 mm ist der Effekt des OIII schön zu sehen, da ein Stern relativ nahe steht und mit Filter verschwindet. Bei 10 mm weit weniger spektakulär. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  18. M27 (Dumbbell Nebula): Mit OIII springt einem der „Wattebausch“ gerade zu ins Gesicht, da der Hintergrund schwarz wird. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  19. M31 (Andromeda Galaxy): Mit knapp 30° Höhe noch im Horizontdunst. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′


  1. Sky Quality Meter L, Messung in einem Raumwinkel von 20° (http://www.unihedron.com/projects/sqm-l/

Doppelsterne

Mi., 05.06.2013, 22.15 – 24.00 Uhr

Nach gefühlten 10 Jahren ohne gute Beobachtungsnächte mußte es gestern Abend also sein, als der Himmel schon den zweiten Tag wolkenlos war und deshalb alle üblichen Schweinehundgedanken wie „bin müde“ und „muß morgen früh wieder raus“ diesmal nicht ausreichten.

Deshalb den 8“er raus und los:

Da es noch nicht richtig dunkel war kam als erstes Saturn dran. Es zeigte sich mal wieder, dass die Stunden der späten Dämmerung für Planetenbeobachtung einfach gut geeignet sind. Die Kugel stand schön ruhig da und auf Anhieb waren Titan, Rhea, Dione und Tethys sichtbar. Der Planet selbst zeigte gut sichtbar mindestens drei Bänder. Bemerkenswert war die jetzt wieder weite Öffnung des Ringes, den ich zum letzten Mal vor zwei Jahren gesehen habe.

Dann ging’s an das aktuelle Projekt „Doppelsterne Christian Mayer“:

MAYER 33 = gamma VIR/ Porrima

Ein bekannter Stern, den ich aber noch nie durchs Teleskop beobachtet habe. Die Komponenten haben 3.5m bzw. 3.6m. Die Besonderheit dabei ist die große Varianz des Abstandes. Noch 2010 wäre ein 8“er gescheitert, weil das Periastron 0.9“ betrug. Jetzt stehen die beiden wieder 1.7“ auseinander und waren seeeehr eng, aber getrennt zu sehen. Die Sterne brauchen übrigens nur 169 Jahre für einen Umlauf umeinander und sind nur 39 Lj von uns entfernt.

MAYER 35 = 54 VIR

Die Komponenten mit 6.8m und 7.2m fast gleich hell und auch 5“ weit auseinander. Trotzdem nicht ganz einfach, weil er seeehr tief steht und die Luftunruhe sich deutlich bemerkbar machte, was andere Beobachter auch schon beschrieben. Ging aber gerade so. Das System ist 613 Lj entfernt. Naja, „nett“ anzusehen. Immerhin bemerkenswert: die zwei bewegen sich schnell auf uns zu und werden uns in 4 Mio Jahren im Abstand von 382 Lj passieren.

MAYER 38 = pi BOOTES

Im Abstand von 7.4“ die weißen Komponenten A mit 4.8m und B mit 5.7m.

Das war es erst einmal mit dem guten Christian. Dann ab nach oben in klarere Luftschichten in den BOOTES.

STF 1764/ pi BOO

ein Dreifachsystem. Komponente A 6.m8 und B 6.9m mit schönen 6“ Abstand. B hat einen schönen bläulichen Schimmer. In weiten 172“ folgt noch die weiße Komp. C mit 9.3m, aber die Zugehörigkeit ist nur nachlesbar, nicht wirklich erkennbar. Das System ist 327 Lj. entfernt.

Es folgten noch 5 weitere DS im BOOTES, die aber hier nicht weiter aufgeführt sein sollen.

So, und dann war es doch genug. Es zog eine Zirrenschicht durch und diese Sch… Stechmücken hatten mich mindestens 10x erwischt. Bah, irgendwann ist die Geduld erschöpft. Aber schön wars trotzdem.

Taubensuhler Astro Nächte 2013

Bericht Taubensuhler Astro Nächte 2013

nach der guten Resonanz zum TAN 2012 und dem schönen „Mini-TAN“ war die Vorfreude auf die 7. Taubensuhler Astronomie Nächte bei uns als Planungsteam sehr groß. So hatten sich auch diesmal zahlreiche Astrofreunde angemeldet und wir konnten alles entsprechend vorbereiten. Fast alles. Das Wetter spielt einfach nicht mit. Für dieses Jahr typisch, gab es verschiedene Vorhersagen von „es reißt auf“ bis „es schneit“. Trotzdem ließen wir und ca. 20 Astrofreunde uns nicht entmutigen.

Am Freitag waren bereits einige vor Ort – wir konnten leider nicht raus und verbrachten einen eher gemütlichen Abend mit Fachvideos und Fachgesprächen – die Motorradfahrer würden das mit den „Benzingesprächen“ vergleichen. 

Am Samstag Morgen gab es dann ein Frühstück zur Stärkung und Start in den Tag. Die Wettervorhersagen waren nach wie vor unschlüssig, so dass wir uns Hoffnungen machten, es möge doch gegen 23 Uhr aufreißen oder zumindest im frühen morgen. Dafür würden die Teilnehmer gerne aufstehen. Bis dahin blieb es spannend. Die Wartezeit konnte abwechslungsreich gestaltet werden, hatten wir doch drei interessante Vorträge im Angebot:

1. Der erste war die „Mars-Mission Curiosity“ durch Helge Baer. In seinem launigen und keine Minute langweiligen Vortrag konnte Helge die Zuhörer in seinen Bann ziehen. Mit vielen Bildern, die man teilweise vorher noch nie gesehen hat, und seiner Expertise verstand er es, die Astronomen für die geologischen Aspekte der Mission zu begeistern. Der eine oder andere Lacher war auch dabei, dank Helges wirklich steintrockenem Humor. Wie im Flug verging die Zeit und der nächste Vortrag stand an.

2. Christian Busch wusste mit viel Engagement die Menge mit dem Thema „Interferometer und Spiegelschleifen“ zu begeistern. Für die ambitionierten Laien oder auch Experten blieb keine Frage offen.

3. Dr. Rolf-Dieter Schad von der Sternwarte Zweibrücken stellte anschließend den astronomischen Verein Zweibrücken vor. Es besteht eine geographisch und thematisch enge Zusammenarbeit mit der FH Zweibrücken. Neben Beobachtungen finden auch ausgiebige Vortragsprogramme mit hochkarätigen Referenten statt. In seinem charmanten Vortrag konnte Rolf-Dieter die Zuhörer für den Verein begeistern.

Da sich leider immer noch keine Wetterbesserung durchgesetzt hatte. zog Rolf-Dieter Schad noch einen weiteren Vortrag spontan aus seiner Schatulle und bot einen fundierten Vortrag über optische Systeme, deren Historie und Entwicklung bis heute dar. Als Fachmann mit der Materie Optik vertraut, ließ entsprechend auch sein Vortrag keinerlei Fragen offen.

Nun waren alle gespannt, was die Wolken mitzuteilen hatten: Leider keinerlei Ansätze einer Wetterbesserung, was allerdings der kameradschaftlichen Atmosphäre keinen Abbruch tat. So verbrachten die Teilnehmer den gemeinsamen Abend eher gemütlich und in der Hoffnung, dass am frühen Morgen die Wolken aufreißen. Allerdings war erst mal Schnee angesagt und am frühen Morgen dann Nebel.

 Sternwarte1Bild: T.H. Meier

Nach dem Sonntagsfrühstück tatsächlich ein ungewohnter Anblick: Solaris. Nun waren die Sternfreunde Cassiopeia aus Saarlouis am Zug. Coronado aufgebaut und die Sonne observiert. Wenigstens zum Abschluss dann doch noch etwas Sternenbeobachtung.

Das TAN ging am Vormittag zu Ende und die Teilnehmer begaben sich auf die Rückreise. Trotz des enttäuschenden Wetters war das Zusammensein von Harmonie und gegenseitigen Interesse geprägt. Für das nächste TAN muss der Wettergott dennoch einiges wieder ins Lot bringen. Wir freuen uns darauf und danken allen Teilnehmern für die schönen Tage in gemeinsamer Runde. 

Termin für nächstes Jahr : 02.05.2014-04.05.2014

Beste Grüße

Sternwarte Bellheim e.V.

Partielle Mondfinsternis am 25.04.13

Gefühlt war es richtiger Sommerabend bei wolkenlos klarem Himmel und noch 20 Grad, als sich „die üblichen Verdächtigen“ auf der Kuppelplattform einrichteten. Die Bekanntmachung auf der HP hatte keine Resonanz und so waren wir unter uns. Fast – denn eine erfreuliche Ausnahme waren zwei Besucher: Mutter und Tochter, die sich als Gäste bei uns umschauten und, anders als beim sonst oft üblichen Andrang, in aller Ruhe dem Himmel widmen konnten.

Die knappe Verfinsterung war wie erwartet im Teleskop nicht wirklich gut zu erkennen, dafür mit bloßem Auge und Fernglas ideal zu verfolgen.

Gegen 21.50 Uhr war mit Eintritt der nördlichen Mondbereiche in den Kernschatten eine deutliche, aber unscharf begrenzte Verdüsterung bis zum Mare Frigoris auszumachen.

Bemerkenswert war diesmal, dass die nördlichen Regionen, die bei Mondaufgang bereits im Halbschatten lagen, schon ab 21.30h dunkler als üblich schienen, obwohl der Halbschatten an sich sonst eher selten wirklich wahrzunehmen ist. Gegen 22:25 Uhr war das Ende der Kernschattenpassage bereits wieder erreicht.
Obwohl es diesmal gerade knapp 2% der Mondoberfläche waren, hatte das Ereignis seinen Reiz und eine ganz eigene Stimmung. Im Hinterkopf erzeugt es dieses Staunen: was in der Theorie so nüchtern klingt, ist hier zu sehen – der gigantische Schatten unserer Kugel, der in den Raum reicht und unseren Nachbarn in (heute abend) 369000km erfaßt.

Eine nette Zugabe war zudem die Sichtung des in der Cassiopeia noch sichtbaren Kometen C/2011 L4/ PANSTARRS. Den Schweif, der er Anfang des Monats zeigte, konnten wir zwar nicht sichten, aber trotz Vollmond war er als diffus-längliches Fleckchen klar zu erkennen.
Damit kann auch ein gewisser „Jemand“ endlich „gesehen“ sagen, gell?

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