Autor: admin_enzo (Seite 2 von 5)

„Pimp the Mak“

Skywatcher Maksutov 127

Pimp the MAK“

Immer wieder ist von guten optischen Eigenschaften dieses Maks zu lesen. Auf der Suche nach einem transportablen Gerät reifte darum die Idee, das selbst zu testen. Natürlich wollte ich auch wissen, wie das Gerät gebaut ist – die „chinesische Lösung“ ist ja berühmt-berüchtigt. Überraschenderweise gab es dazu im Netz wenig. Schließlich fanden sich zwei Berichte über Optimierungen, die mir Anregung und Vorlage waren. Mein ausdrücklicher Dank geht daher an Wolf  mit seinen Berichten auf der VDS-Seite und Norbert (alias NGC_2024 bei A.de). Die beiden haben mit ihren Ideen die Vorarbeit geleistet, alles Wichtige gesagt und mich überzeugt, es selbst zu versuchen. Hier mein Nachbaubericht dazu.

Das Auseinandernehmen

1. Die Meniskuslinse mit Sekundärspiegel (Gregory-Bauweise, d.h. aufgedampft) ist mittels Gewinde am Tubus befestigt und läßt sich problemlos herunterschrauben.

2. Das hintere Tubusende ist mit einer gewölbten (bei den aktuellen Modellen weiß lackierten) Metallplatte verschlossen. Zwischen Abschlußplatte und Tubus ist ein Gummiring eingespannt. In der Platte befinden sich sechs Öffnungen mit Gewinde für die (Inbus-) Justierschrauben sowie der Fokussierer. Die großen Schrauben sind die Zug schrauben.

Bild1

Man löst zuerst die Justierschrauben ein wenig ! ( N icht herausdrehen!) Dadurch lockert sich die Platte, der Gummiring fällt heraus und man kann die Platte nun drehen.

Erstes „Achtung!“

Die Abschlußplatte ist nicht der Hauptspiegelträger! Sie ist nur über die drei Zugschrauben mit dem Spiegelträger verbunden, der im Tubusinneren in einem Gewinde steckt und herausgedreht wer-den muß. Die Schrauben übertragen das Drehmoment! Wer zu fest dreht, reißt evtl. die Schrauben aus den Gewinden – bei meinem Exemplar saßen zwei nur mit wenigen Drehungen im Gewinde!

Zweites „Achtung!“

Der Spiegel mit Führungsrohr sitzt ohne Sicherung auf dem Blendrohr. Die einzige Fixierung ist der Fokussierknopf! Schraubt man den ab und hält den Tubus nach unten, kann die Spindel durch die Öffnung rutschen und das Führungsrohr samt Spiegel gleitet langsam vom Blendrohr, nur von der Adhäsion des Schmierfettes aufgehalten.

Bild2


Also entweder mit dem Entfernen des Knopfes warten oder in der Waagrechten drehen!

Die ganze Einheit sieht dann so aus:

Bild3

Eine Nahaufnahme zur Verdeutlichung:

Unten die weiße Abschlußplatte, darüber die schwarze Hauptspiegelträgerscheibe mit dem umlaufenden Gewinde und der Fokussiererbefestigung.

Bild4

Nimmt man den Spiegel mit Führungsrohr vom Blendrohr herunter, wird die Spiegelträgerscheibe (eigentlich nur ein Ring) sichtbar …und das rötliche Chinafett. Das kann man gleich gegen ein gutes lithiumverseiftes Schmierfett tauschen.

Das Blendrohr ist fest mit dem Schlußplatte verschraubt.

Bild5

Jetzt wird auch die illustre Funktionsweise bzw. die Justierung klar:

Die mit dem Tubus mechanisch nicht verbundene (weiße) Schlußplatte, die sämtlichen Einflüssen wie Stößen und Anfassen bei Transport und Aufbau etc. ausgesetzt ist, richtet das Blendrohr aus! Die Platte ist nur mit den drei Zugschrauben mit dem im Tubus eingeschraubten Spiegelträgerring verbunden. Zieht man die Zugschrauben an, wird die Schlußplatte zum Spiegelträgerring gezogen. Aufgehalten wird sie erst vom Tubusrand. Den Spielraum bestimmt der eingelegte Gummiring zwischen Tubusrand und Schlußplatte! Das Gegenlager gegen den Zug bildet das schmale Gewinde des Spiegelträgers im Tubus.

Der Umbau:

1. Abschlußplatte mit den Zug- und Druckschrauben:

Darin sitzen (in klassischer chinesischer Bauweise) die Zug- und Druckschrauben jeweils 60 Grad voneinander entfernt. Um Verspannungen zu vermeiden, sollten sie nebeneinander sitzen.

Darum: wie es W. Höhle vormachte, drei kleine Alublöcke genommen (nicht höher als 0.8 cm) und je zwei Gewinde hineingesetzt. Nun in die Schlußplatte für jeden der drei Blöcke ein Loch für eine Befestigungsschraube und eines für die Druckschraube bohren. Die Klötze innen festschrauben, anschließend die Druckschrauben eindrehen.

Von außen sieht das nun so aus:

Bild6

Um dem Ganzen mehr Stabilität zu geben, habe ich Norberts Tipp folgend Druckfedern eingebaut: Die alten, nicht mehr benötigten Druckschraubengewinde haben genug Futter, um sie auszuhöhlen und Federn einzusetzen. Damit die Federn nicht seitlich wegspringen, wurden in den Spiegel-trägerring von oben drei Schrauben als Führungsstifte eingedreht.

Bild7

bild8

bild9

2. Hauptspiegelträger

Zuerst ein Blick auf das Gewinde im Tubus.

Bild10

Die Gewindetiefe ist gering. Die Breite des Gewindes ist außerdem zu groß, denn der Spiegelträgerring wird nicht bis zum unteren Ende (quasi bis zum Anschlag) eingedreht, sondern nur „bis irgendwo ungefähr“. Es gibt keine exakt reproduzierbare Eindrehtiefe des Spiegelträgers im Tubus. Darum erreichen manche Zugschrauben nur gerade noch so ihr Gewinde!

Die Gewindegänge sind nicht sauber. Bei jeder Drehung des Rings lösen sich feine Späne! Dreht man ihn zwei-, dreimal heraus und wieder rein, leiert das Gewinde aus und hält den Ring nicht mehr wackelfrei fest!

Um das zweifelhafte Tubusgewinde als einzige Fixierung zu entlasten, wurden drei, je um 120 Grad versetzte, Gewindelöcher durch den Tubus in die Seitenwand des (zuvor eingeschraubten) Spiegelträgerrings gesetzt.

Drittes Achtung

Hier muß genau gemessen werden. D.h. der Abstand von Spiegelträgerring und Abschlußplatte muß richtig sein, damit die Eindrehtiefe bestimmt werden kann und die Löcher im Tubus an der richtigen Stelle sitzen! Um das etwas einfacher zu machen, wurden die Tubuslöcher als Langlöcher gestaltet, um für alle Fälle für die Eindrehtiefe etwas Spielraum zu haben bzw. die Platte höher oder tiefer im Tubus zu platzieren.

Nach Eindrehen des Spiegelträgerrings wird dieser jetzt durch die drei Schrauben absolut fest mit dem Tubus verbunden! Da bewegt sich nichts mehr ungewollt! (Bild siehe unten beim Tubus).

Das Ganze ist so fest, dass auf den ominösen Gummiring verzichtet werden kann!

3. Tubus

Ein Problem bei geschlossenen Systemen ist Tubusseeing durch Luftturbulenzen bzw. lange Auskühlzeit. Da hilft nur Warten. Oder Belüftung!

An der Abschlußplatte war kein Platz. Also blieb nur der Tubus selbst. In vier quadratischen Bereichen von jeweils 4×4 cm wurde der Tubus wie ein Lochgitter aufgebohrt.

Um das Eindringen von Staub zu verhindern, wurden drei Quadrate mit Lüfterfiltern und Gaze aus dem Computerzubehör abgedeckt. Das vierte Quadrat bekam den Lüfter aufgesetzt.

Bild11

4. Zwei Kleinigkeiten

Das Tubusinnere mit Blendrohr und der Konus des Sekundärspiegels wurden mit Antireflexfarbe gestrichen, da die Originalfarbe zu Reflexen neigt. Der Tubus erhielt zudem einen kleinen Tragegriff (das zu beschreiben spare ich mir).

5. Zwei Anmerkungen

Der (abschraubbare) Okularanschluß hat 1,25“. In diversen Foren wird öfter diskutiert, ob sich ein 2“-Anschluß lohnt. Manche argumentieren dagegen wegen des Blendrohrs von nur 31 mm Durch-laß. Andere halten dagegen mit der Möglichkeit, alle Okulare dranhängen zu können und dem trotz Vignettierung größeren erreichbaren Feld. Ich habe es ausprobiert und letztlich den Originalauszug belassen.

Nach dem Umbau zeigte sich der Himmel leider über Wochen ungnädig. Da ich nicht über einen künstlichen Stern verfüge, entschloß ich mich, den MAK nach München zu Herrn K. Kloß (Teleskop-Spezialisten) zu senden für die Justierung. Nein, ich bekomme dafür nichts. Aber wenn jemand einen Service kompetent, gut und „preis-wert“ erledigt, sage ich das auch.

Der Umbau hat sich jedenfalls gelohnt. Die Optik rechtfertigt die Modifikation der Mechanik. So habe ich mit dem Mak ein leichtes und kompaktes Teleskop mit hohem Spaßfaktor.

 

 

BEO Sternwarte 07.02.2014

 Beobachtungsabend Sternwarte 07.02.2014

Nachdem tagsüber das Sturmtief auch über die Rheinebene dunkle Wolken getrieben hatte, war der Himmel gegen 20.00 Uhr frei gepustet und der eindrucksvolle Wintersternhimmel präsentierte sich den 40 Besuchern der Sternwarte eindrucksvoll klar.

Neben der üblichen kurzen Einführung in einige Grundbegriffe ging es ans Beobachten. Das C9 in der Kuppel begann mit dem Blick auf den 8 Tage alten Halbmond. Da gab es dann ab und zu ein erstauntes „Oh“ zu hören, wenn die von Fotos bekannten Formationen plötzlich mit eigenen Augen zu sehen waren. Natürlich durfte auch das derzeitige Glanzlicht, der Riesenplanet Jupiter, nicht fehlen.

J07022014 web

Bild von Jupiter an diesen  Abend, Fotografiert von der Sternwarte

Wer warm eingepackt war und den fallenden Temperaturen sowie der fortschreitenden Stunde trotzte konnte zum Schluss noch einen Blick auf das 12 Millionen Jahre alte Licht der Supernova SN2014J in der Galaxie Messier 82 werfen.

Nebenbei war es interessant, wie viele unserer Besucher zwar selbst ein Teleskop besitzen, sich aber zu unsicher sind, damit ihrem Interesse nachzugehen. Vielleicht bieten wir diesen Sommer wieder an, sein Teleskop unter den Arm zu klemmen und zu uns zu kommen. Wir nehmen uns gern die Zeit, das Instrument bei Bedarf richtig einzustellen, den Umgang zu erklären und Tipps fürs eigene Beobachten zu geben.

Für uns war es wieder ein schöner Abend, um unseren Besuchern ein bisschen die Schönheit der Sterne näher zu bringen.

Hier finden Sie eine Karte, woher unsere Besucher die letzten 2 Monaten kamen.

Lovejoy

 

12.11.13, 03.00 Uhr 4“/ f5 mit 30x LEO Ziel: Komet C/2013 R1 Lovejoy Innerhalb von 10 Minuten bereits deutlich sichtbare Positionsveränderung, sehr schnell unterwegs. Farbe weiß bis hell-grünlich. Sehr ausgeprägte Koma mit ca. 16′; heller leicht länglicher Kern. Gesamthelligkeit um 6m! Schweif eher indirekt, aber zu sichten. Länge schwer zu bestimmen. Insgesamt als Beobachtungsobjekt sehr eindrucksvoll. Ein Komet, der sich sehen lassen kann – und das auch tut, hahahaha.

P.S. Ich schenke es euch und mir, den Rest an Beobachtungen über drei Stunden dieser sehr klaren, mit außergewöhnlich guter Durchsicht bis runter zum Horizont blumig zu schildern. Wer draußen war, hatte eine wunderbare Nacht; wer nicht, hatte es warm. Ja: ich muß jetzt auch arbeiten gehen, aber diese Nacht war es wert, eine der ganz seltenen im Jahr.

T

ein Stern!

 

Hallo ihr da,

weil hier so lange Ebbe herrscht, mal was Kurzes zwischendurch.

30.10.13, 21.30h

5“ Mak (120x)

Andromeda – Groombridge 34

Beim Starhopping auf der Sternkarte fiel mir diese ungewöhnliche Stern-Bezeichnung auf. Der Atlas markiert dabei einen langen Richtungspfeil, was gemeinhin heißt „schnelle Eigenbewegung“. Also gleich mal nachgeschaut: ein schönes, leicht orange-farbenes Sternpärchen, das man eigentlich nicht als zusammengehörig empfindet bei dem weiten Abstand. Aber: Falsch gedacht. Es ist tatsächlich ein Doppelsternsystem. Es ist aber nur 11,7 Lichtjahre von uns entfernt! Der Abstand der beiden Komponenten (auch genannt GX und GQ AND) voneinander beträgt tatsächlich nur 147 AE! Ein Umlauf dauert 2600 Jahre. Komponente A (8.09m) hat dabei als M-Klasse Stern nur 38% des Sonnendurchmessers, Komponente B sogar nur 19%. Winzlinge also. Dieses System erfreut sich bei den Profis starken Interesses, weil die große Nähe viele Beobachtungen und Messungen erlaubt. Er ist eines der Primärziele für die Planetensuche. Der Namensgeber war übrigens Stephen Groombrigde (1755-1834), der einen Katalog von 4243 Zirkumpolarsternen schuf und der Gründer der altehrwürdigen Royal Astronomical Society war. Also ein wirklich nettes Objekt zum Ansehen.

Hier noch ein Link zu einem Bild: http://www.richweb.f9.co.uk/astro/images/Groombridge_34.20060724.im131156-62.av7x20s.C.50pc.an.jpg

Gruß Thorsten

Beobachtungsabend Sternwarte 16.08.2013

Beobachtungsabend Sternwarte 16.08.2013

Um 22 Uhr war offizieller Begin des Beobachtungsabends, an dem dieses Mal schätzungsweise insgesamt bis zu 100 Besucher anwesend waren. Da die Plattform für dies Menge nicht ausgelegt ist, gab es deshalb zu weilen ein arges Gedränge.

Als Teleskope kamen zum Einsatz das Kuppelteleskop, der Skywatcher-Refraktor und ein 8 Zoll Dobson eines (neuen:) Mitglieds.

Das Kuppelteleskop war lange Zeit auf den Mond gerichtet, da es einige Zeit dauert bis jeder mal einen Blick hindurch geworfen hat. Dennoch ist der Anblick des Mondes bei höherer Vergrößerung für viel Besucher ein Aha-Erlebnis. Andererseits machte es der Mond, der mit ca. 76% erleuchtet war, nicht gerade einfach die etwas blasseren Sternbilder zu erkennen.

Auch die Nova im Sternbild Delphin, welche am 14.8. von einem japanische Amateurastronom entdeckt wurde, konnte beobachtet werden. Die Nova ist als Stern zwischen Sternbild Delphin und Pfeil selbst mit einem Fernglas gut sichtbar.

Nova Del 2013

Einige Sternschnuppen, die ISS und ein Iridiumflare konnten auch noch beobachtet werden.

Auch auf dem Parkplatz vor der Sternwarte war ein Teleskop aufgebaut, durch welches die Besucher einen Blick werfen konnten.

Kurz vor Mitternacht gingen die letzten Besucher und wir können diesen Beobachtungsabend als vollen Erfolg bezeichnen.

 

Beobachtungsbericht 01.08/02.08.2013

Ort: Dreieck Bellheim, Rülzheim, Herxheim     Zeit: 22:00- 02:00

Teleskop: Dobson 10″     Okulare: TS32mm, ES 11mm, ES 6,8mm, 2x Barlow

Wetter: Klarer, wolkenloser Himmel mit Gute Durchsicht.   Seeing: Gut     fst mag: ca.5,2


Wieder eine schöne Nacht zum Beobachten, Objekte:

Doppelsterne:

SAO 144173 im Sternbild Adler, Abstand  3″ beide Komponenten Weislich mit eine Helligkeit von 7mag/9mag.

mit den 11mm gut getrennt.

SAO 88276  im Sternbild Pfeil, ein Dreifach System. Abstand Komponenten A/B 64″ A/C 6″ alle 3 Weißlich und gut getrennt mit den 11mm ES

SAO 105282 (PI Adler) Schwierigste Objekt des Abend, Seeing war aber gut und mit den 6,5 mm ES und 2X Barlow waren beide Sterne gut Getrennt. Abstand 1,3″

SAO 125141 auch Im Sternbild Adler. Abstand 4,1″ auch gut Getrennt.

SAO 125567 Sternbild Adler. Abstand 2,7″


Dazu sind noch ein paar Messier Objekte dazu gekommen:

M71: Ein Kugelsternhaufen um Sternbild Pfeil, auf den ersten Blich würde ich ihn aber unter Offenen Sternhaufen klassifizieren. Dafür schön aufgelöst.

Im Sternbild Schütze ein kürzer blick über M22, M28 und über den Lagunennebel M8.

Star des abend war C(aldwell) 57 ein kleinen unscheinbaren Kugelsternhaufen im Delphin. Leider nicht auflösbar, hat stark an ein Komet erinnert. Wenigsten aber was exotisches für diese Nacht.

Zum Abschluß war noch der Andromeda Nebel mit seine beide Begleiter dran.

an zu merken ist das es scheinbar viele Sternschnuppen Heute Nacht gab. Weil von den Anwesenden Kollegen kamm die Ganze zeit: „Wow“, „der war richtig fett“, “ und wieder eins“ usw. Komischer weise habe ich keine gesehen…..

 

CS Enzo

Beobachtungsbericht vom 12.07.2013

Beobachtungsbericht vom 12.07.2013

  • Zeit: 23:00 – 04:00 MESZ (5.0 Stunden)
  • Ort: Teufelsmühle (N 48°, E 08°, 859 m)
  • Wetter: Klar und windstill. Seeing ist gut. Nach Mitternacht ziehen Schleierwolken durch aber nach 30 Minuten ist der Spuk vorbei.
  • Mondalter: 4.2 Tage, 18.6% illuminiert, nicht sichtbar
Zeit SQM1 (mag/sas) Temp (°C)
23:56 20.78 12
01:15 20.80 9
02:47 20.83 8
03:42 20.65 8

Ausrüstung

  • Teleskop: Newton, Öffnung 400 mm, Brennweite 1800 mm f/4.5 (MF-Dobson)
  • Montierung: keine
  • Sonstiges: Telrad, ArgoNavis, Filterschieber, SkySafariPro
  • Okulare: 24 mm Explore Scientific (82°), 13 mm Vixen LVW (68°), 10 mm TeleVue Delos (72°), 8 mm TeleVue Delos (72°), 6 mm TeleVue Delos (72°), GSO 2.0x ED Barlow 2″
  • Filter: Astronomik OIII 2”, Astronomik UHC 2”, Baader SkyGlow 2”, ND 0.9 12.5% 1.25″, ND 0.6 25% 1.25″

Objekte

Typ Anzahl Bezeichnung
Sonnensystem 1 C/2012 F6 (Lemmon)
Sterne 6 HR3806, HD172068, HR7294, HD189636, HD11669, HD10673
Offene Sternhaufen 6 NGC7788, NGC7790, NGC654, NGC1502, NGC884/869
Kugelsternhaufen 4 M5, M3, M13, M15
Diffuse Nebel 0  
Planetarische Nebel 6 NGC6210, NGC6572, NGC6543, NGC7026, NGC40, NGC7662
Galaxien 5 M51, M82, M81, M31, M32

Notizen

  1. M5: Kompakt und sehr hell. Dichter Kern, fransiger Rand aufgelöst mit einigen hellen Sternen die einen dreidimensionalen Eindruck erzeugen. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  2. M3: Hell, sehr dicht, kompakt. Nicht symmetrisch, nach S hin abgeflacht. Nach N hin verjüngt sich der Haufen und es läuft eine Sternenkette heraus. Form in etwa wie ein „Pik“. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  3. HR3806: Zwei weiße Pünktchen, gleich hell, ca. 5″ entfernt. Sieht aus wie die Scheinwerfer eines Raumschiffes. 😉 Nicht zu hoch vergrößern. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  4. M51: Zwei verwaschene ovale Nebelfleckchen. Im ES 24 ist der Hintergrund zu hell. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  5. NGC6210 (Turtle Nebula): Oval aber unregelmäßig geformt. Mit ca. 25″ ein dicker Brummer im Vergleich zu den Nachbarsternen. OIII, Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  6. M82 (Cigar Galaxy): Kantenlage, Rand nach S schärfer begrenzt. Dunkle Strukturen. Steht nur 35° hoch und ist noch im Gernsbacher Horizontdunst. SkyGlow bringt leichte Verbesserung. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  7. M81 (Bodes Galaxy): Im Vergleich zu M82 ein dicker Brummer. Oval, Kern heller. Im S zwei Sterne. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  8. M13 (Keystone Cluster): Wenig konzentriert, aufgelöst, nach außen hin viele Sternenketten. Seeing ist gut, aber Schleierwolken ziehen gerade durch. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  9. NGC6572 (Blue Racquetball): Sehr hell, bläulich, oval. Im W heller. Hellerer Kern. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′, Delos 8 x2, 4.0mm, 450x, 9.6′
  10. NGC6543 (Cat’s Eye Nebula): Im W dunkler ansonsten gleichmäßig hell. Konzentrische Strukturen. Halo diffus. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  11. HR7294: Gleich hell, Abstand 8″, beide leicht gelblich. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  12. M27 (Dumbbell Nebula): Wow! Im UHC kommt die „Sanduhr“ wunderbar deutlich zum Vorschein, fast dreidimensional. Gesprenkelt mit Sternchen. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  13. HD189636: Abstand 5″, weiß-weiß. Der im Osten ist etwas heller. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  14. NGC7026 (Cheeseburger Nebula): Der Name passt! Ovale Struktur mit einem Dunkelband – das ist der Käse. 😉 Mit OIII am besten. Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  15. NGC40: Spektakulär! Liegt schön zwischen zwei Sternchen. Oval mit breitem diffusem Halo der Strukturen zeigt. Liegt wie ein Kranz um den sichtbaren Zentralstern. UHC. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  16. C/2012 F6 (Lemmon): Auffällig, Kern ist aufgehellt, rundlicher Halo. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  17. M15: Helles nebliges Zentrum das scharf begrenzt ist. Rand aufgelöst mit Sternenketten. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  18. NGC7788: Etwa ein Dutzend Sterne locker, kastenförmig angeordnet (ähnlich Kepheus). ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  19. NGC7790: Kompakt, wenig helle Sterne. Im Osten dichter Knoten mit vielen schwächeren Sternchen. Weiter nach Osten verlängert eine Sternenkette. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  20. NGC654: Bogen um hellen (7m5) gelblichen Stern. Wie eine Teekanne mit Henkel. Im Norden Verdichtung. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  21. NGC1502: Lockerer Haufen mit wenig Sternen. Aber sehr interessant, da er viele Doppelsterne enthält. Gebogene Kette durch das Zentrum. Schön. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  22. NGC7662 (Blue Snowball): Relativ scharf begrenzter schmaler Halo. Strukturen sichtbar. Zentrum dunkler. UHC, Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′
  23. HD11669 (ADS 1531): Schönes Paar, weiß-weiß gleich hell, Abstand 3.6″. Delos 8, 8.0mm, 225x, 19.2′


  1. Sky Quality Meter L, Messung in einem Raumwinkel von 20° (http://www.unihedron.com/projects/sqm-l/

BB 11.07.13

11./ 12.07.13 22.30 – 00.30 Uhr

Freie Feldlage zwischen Bellheim und Rülzheim

Nachdem nun zum wiederholten Mal der Himmel unmißverständlich zum Ausdruck brachte, sein Versagen der ersten Jahreshälfte auf einen Schlag und in einer Woche wieder gutzumachen, leisteten Enzo und ich dem Ruf Folge. Teleskope waren mein 8“er und Enzos 10“ Dobson.

Obwohl ab und an ganz leichte Schleierwolken durchzogen war das Seeing unglaublich gut. Man konnte an den Sternen stillstehende Beugungsringe sehen! Man hätte glauben können, lauter künstliche Sterne im Labor vor sich zu haben.

Da bei uns beiden gerade Doppelsterne angesagt sind, waren die auch das alleinige Ziel.

Hier eine Auswahl:

44 Bootis – auf dem Taubensuhl am Wochenende bereits anvisiert, aber, naja, so „richtig“ getrennt wars eher nicht. Diesmal, am absoluten Boden unseres Luftmeeres, abersehr eindeutig und sauber mit Spalt aufgelöst bei 350x (! richtig gelesen, total übervergrößert – trotzdem getan)

Komponente A – 5.2 m weiß

Komponente B – 5.8 m weiß

Abstand 1.9“

Entfernung 402 Lichtjahre, Umlaufperiode 206 Jahre

 

Izar Epsilon Boo – Dreifachsystem

Komponente A – 2.3m

Komponente B – 5.1m

(Komponente C – 12.0 m)

Abstand AB 2.8“

AC 176,3“ (da sieht man nicht, dass dieses Funzelchen überhaupt noch dazu gehört)

Entfernung 203 Lichtjahre, Umlaufperiode ca. 1000 Jahre

Der ist schwieriger aufzulösen, als der Abstand groß klingt, da A sehr hell leuchtet und B im Strahlenkranz fast untergeht. Dafür hat B eindeutig eine bläuliche Farbe, wodurch der Hauptstern wiederum infolge des Kontrastes einen orange-goldenen Touch zeigt. Jedenfalls sehr schön anzuschauen.

 

Alkalurops Mü Boo – Dreifachsystem

Komponente A – 4.3m

Komponente B – 7.2m

Komponente C – 7.8m

Abstand A B/C 108“

BC 2.2“

Entfernung 120 Lichtjahre, Umlaufperiode 260 Jahre

Der Name kommt aus dem Griechischen und meint Hirtenstab, durch die Übernahme durch die Araber wurde der Artikel Al vorangestellt. A gehört vermutlich gar nicht als gravitativ gebundener Stern dazu, steht aber faktisch doch recht nahe bei B/C, die den eigentlichen DS ausmachen und tatsächlich nur rund 54AE voneinander entfernt sind – der Orbit der beiden ist also kleiner als unser Sonnensystem. B ist ein F Unterriese, ein Stern, der an der Schwelle vom Wasserstoff- zum Heliumbrennen steht. C entspricht nach seinen Werten ziemlich gut unserer eigenen Sonne.

Der Anblick der beiden engen Sterne mit A im Feld ist wunderschön anzusehen.

 

STT (OƩ) 298 – Mehrfachsystem

Komponente A – 7.1m

Komponente B – 8.4m

Komponente C – 7.8m

(Komponente D – 13.9m)

(Komponente E – 12.7m)

Abstand AB 1.1“

AC 122“

(AD 167“)

(AE 456“)

Entfernung 71 Lichtjahre

Für mich DIE Überraschung (was sich auch in einem lauten WOW äußerte):

Unter den für uns üblichen Verhältnissen visuell selten zu knacken, waren die 1.1“ von BC mit wieder 350x klar getrennt. Damit war der Bereich der mit einem 8“er theoretisch erreichbaren Auflösung in dieser Nacht in Reichweite. Sagenhaft. Wären die leichten Schleierwolken nicht gewesen….

Und – klar, wie könnt es jetzt anders kommen, ihr ahnt es: sehr schön anzusehen dieses enge Paar.

So, das sollte reichen. Kurzum, ein ausgenutzter und gelungener Beobachtungsabend. Auf ein Neues.

Beobachtungsbericht vom 06.07.2013

Beobachtungsbericht vom 06.07.2013

  • Zeit: 23:00 – 03:00 MESZ, 4.0 Stunden
  • Ort: Taubensuhl (N 49°17’12“ E 07°54’43“, 518 m)
  • Wetter: klar, windstill, gegen später zieht Feuchtigkeit auf
  • Mond: 28.3 Tage, 2% illuminiert, Aufgang über 15° um 05:53

Mit auf der hinteren Wiese waren Ingmar, Uwe, Christina, Thorsten, Enzo, Sandra und Nicolai. Es war mal wieder ein richtiges Mini-TAN. 🙂

Zeit SQM1 (mag/sas) Temp (°C)
23:30 20.23 16
01:05 20.95 14
02:44 20.89 12

Ausrüstung

  • Teleskop: Newton, Öffnung 400 mm, Brennweite 1800 mm f/4.5 (MF-Dobson)
  • Montierung: keine
  • Sonstiges: Telrad, ArgoNavis, Filterschieber, SkySafariPro
  • Okulare: 24 mm Explore Scientific (82°), 13 mm Vixen LVW (68°), 10 mm TeleVue Delos (72°), 6 mm TeleVue Delos (72°)
  • Filter: Astronomik OIII 2”, Astronomik UHC 2”, Baader SkyGlow 2”, ND 0.9 12.5% 1.25″, ND 0.6 25% 1.25″

Objekte

Typ Anzahl Bezeichnung
Sonnensystem 2 Saturn, C/2011 L4 (PANSTARRS)
Sterne 0  
Offene Sternhaufen 3 NGC6633, IC4756, NGC6709
Kugelsternhaufen 3 M5, M13, M92
Diffuse Nebel 0  
Planetarische Nebel 7 IC4593, NGC6210, M57, IC3568, NGC6543, NGC6826, M27
Galaxien 4 NGC4490, IC694, M51, M31

Notizen

  1. Saturn: Steht um 23:30 schon sehr tief auf etwa 20°. Ich stand bislang diesen Himmelsverbesserungsfiltern skeptisch gegenüber, aber mit dem Baader SkyGlow kommt er wirklich etwas klarer heraus. Titan im Osten. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  2. M5: Findet eigentlich zu Unrecht neben dem „Star“ M13 zu wenig Beachtung. Tausende Sterne im Zentrum und nach außen hin dennoch schöne Strukturen. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  3. NGC4490 (Cocoon Galaxy): Sieht aus wie eine Untertasse mit Streifen. Knotiger Auswuchs im N. Mit SkyGlow etwas besser. Auffälliges Sterndreieck am Okularrand im N. Schön! Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  4. IC4593 (White Eyed Pea): Laut Karte passt die Position, aber nicht eindeutig identifiziert. Scheint ein kleines Biest zu sein. Ich mag PN nicht… Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  5. IC694 + NGC3690: Zwei wechselwirkende Gx. Erscheinen aber als ein Objekt. Sieht aus wie eine Bohne mit etwas hellerem Kern. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  6. M57 (Ring Nebula): Immer wieder schön… ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  7. M13 (Keystone Cluster): Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  8. M92: Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  9. M51 (Whirlpool Galaxy): Spiralarme mit dunklen Wirbeln, Brücke zu NGC 5195 ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  10. NGC6210 (Turtle Nebula): Schildkröte? Sieht aus wie Fliegendreck. Mit OIII wirds auch nicht besser. Delos 6, 6.0mm, 300x, 14.4′
  11. C/2011 L4 (PANSTARRS): Knotig, nicht mehr mit Schweif und sicher weit unspektakulärer als früher, aber: Endlich habe ich ihn auch mal gesehen! Im Delos 10 ist er nicht mehr erkennbar. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  12. IC3568 (Baby Eskimo): Einfach gefunden. Steht in schöner Dreieckskonstellation mit Sternchen. Mit 6 mm keine Verbesserung. OIII bringt viel. Der Name passt, wenn man den großen „Eskimo“ kennt. Vielleicht sind PN doch nicht so schlecht… Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  13. NGC6633: Schöner offener Haufen. Macht deutlich mehr her als die Sternkarte vermuten lässt. Viele kleine Strukturen. Ist es wert mal gezeichnet zu werden. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′, Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  14. NGC6543 (Cat’s Eye Nebula): Schon bei 24 mm auffällig. Mit 10 mm ein richtiger Brummer. OIII bringt viel. Oval mit dunklerem Kern. Delos 10, 10.0mm, 180x, 24.0′
  15. IC4756: Sehr groß, passt gerade noch so ins GF bei 24 mm. Auch bei 6 mm interessant, hier sieht man die Wolken, die jeden Stern umgeben. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  16. NGC6709: Sieht aus wie ein joggendes Strichmännchen. Schön! Nächstes Mal zeichnen. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  17. NGC6826 (Blinking Planetary): Blinken tut bei 16 Zoll nichts mehr. Bei 24 mm ist der Effekt des OIII schön zu sehen, da ein Stern relativ nahe steht und mit Filter verschwindet. Bei 10 mm weit weniger spektakulär. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  18. M27 (Dumbbell Nebula): Mit OIII springt einem der „Wattebausch“ gerade zu ins Gesicht, da der Hintergrund schwarz wird. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′
  19. M31 (Andromeda Galaxy): Mit knapp 30° Höhe noch im Horizontdunst. ES 24, 24.0mm, 75x, 65.6′


  1. Sky Quality Meter L, Messung in einem Raumwinkel von 20° (http://www.unihedron.com/projects/sqm-l/

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